Veröffentlicht am 11.10.2021, Lesedauer: 3 Minuten
Wurde man früher als Wanderer mit Stöcken oft belächelt, trifft man heute kaum mehr auf einen Bergfex ohne. Mit gutem Grund: Es gibt zahlreiche Argumente, die für den gezielten „Stockeinsatz“ sprechen, wir haben uns diesen etwas genauer angesehen.
Ein Vorteil des Einsatzes von Stöcken beim Wandern liegt gewissermaßen auf der Hand: Man hält sich insgesamt aufrechter und verteilt das Gewicht ausgewogener – das entlastet Gelenke, Muskeln, Sehnen und Wirbelsäule – kurz gesagt: den gesamten Bewegungsapparat. Beispielsweise wird die extreme Belastung auf die Knie beim Bergabgehen durch den Einsatz der Stöcke bis zu zwei Drittel reduziert. Das können mehrere 100 Tonnen pro Tour sein! Ein schwerwiegendes Argument für den Stock …
Vor allem im steilen und unwegsamen Gelände hilft der zusätzliche Bodenkontakt, der durch die Stöcke entsteht, die Balance besser zu halten. Das gilt vor allem fürs Bergabgehen – und auch dann, wenn man auf mehrtägigen Touren größere Lasten zu schultern hat.
Ein Nachteil beim Wandern mit Stöcken liegt in der Natur der Dinge: Wer Stöcke in den Händen hält, hat sie nicht mehr für andere Dinge frei, zum Beispiel für gesicherte Passagen. Ideal, wenn man faltbare Stöcke im Einsatz hat, die leicht, schnell und sicher verstaut werden können.
Komperdell Carbon FXP.4 Summit Vario Compact
UVP: € 169,95
Mit 210 Gramm sind die verstellbaren Komperdell-Faltstöcke der neuesten Generation ultraleicht und haben außerdem dank Powerlock-Verschluss einen bombenfesten Halt. Sie können mit nur wenigen Handgriffen auf von 38 cm Packmaß reduziert werden und passen so in jeden Rucksack!
Wer Stöcke verwendet, tut seiner Leistungsfähigkeit einen großen Gefallen! Denn durch die gleichmäßige Verteilung der Belastung auf Arme und Beine beim Bergaufgehen nach dem sogenannten 4-x-4-Prinzip, braucht man bis zu 21 % weniger Kraft. Und das wiederum steigert insgesamt die Leistungsfähigkeit!
Führt der Weg etwa durch grobes Gestein, sollte man die Handschlaufen nicht benutzen. So verhindert man – sollten sich die Stöcke zwischen den Steinen verhaken – dass man sich am Handgelenk verletzt.
Ein kräftiges Argument, das für den Einsatz von Wanderstöcken spricht, ist, dass man damit den Trizeps gleich mittrainiert. So funktioniert’s: Stöcke so halten, dass die Ellbogen einen 90-Grad-Winkel bilden – diesen beim Bergaufgehen etwas verkürzen, bergab ein bisschen verlängern. Darauf achten, dass die Stöcke beim Gehen nahe am Körper geführt werden und Gewicht gut auf die Stöcke verlagern. Der Trizeps jubiliert!
Black Diamond Alpine FLZ
UVP: € 150,–
Der Alpine FLZ von Black Diamond wurde mit der neuen SlideLock-Technologie und neuen Segmentverbindungen verbessert. Fazit: Das millimetergenaue Verstellen geht easy von der Hand und der Stock ist noch stabiler. Der atmungsaktive, natürliche Korkgriff mit Dual-Density-Griffaufsatz liegt gut in der Hand.
Ein möglicher Nachteil kann entstehen, wenn man zu oft mit Stöcken wandert: Gleichgewichtssinn, Koordinationsfähigkeit und Trittsicherheit werden weniger gefordert. Also genau die Fähigkeiten, die gerade im unwegsamen Gelände wichtig sind. Unsere Empfehlung: Auf leichteren und flacheren Wegen lieber auf den Einsatz von Wanderstöcken verzichten. So verlernt der Körper nicht, auch ohne Unterstützung sicher durch unebenes Terrain zu kommen.
Beim Bergaufgehen geben Stöcke Power! Wer sich beim Bergaufgehen mit den Stöcken zusätzlich nach oben drückt, trainiert nicht nur seine Arme, sondern unterstützt und entlastet zugleich die Beinmuskulatur durch den Zusatzschub aus Arm- und Schultermuskulatur. Das Ergebnis: Die Beine bleiben länger fit, Rumpf und Arme werden zusätzlich aktiviert und trainiert, das höhere Tempo steigert außerdem die mittlere Herzfrequenz. Das perfekte Kraft-Ausdauer-Training!
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